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Unsere Studiengänge

Freiwilligen-Management

im Handlungsfeld Gesundheit, Alter und Pflege

Professionelles und fachlich fundiertes Freiwilligen-Management ist gerade im Handlungsfeld Gesundheit, Alter und Pflege unerlässlich. Dabei geht es um viel mehr als die Organisation von unentgeltlichen Service- und Unterstützungsleistungen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

So kommt auf diejenigen, die Freiwilligen-Initiativen in diesem Feld aufbauen möchten, eine hochkomplexe Aufgabe zu: Sie haben Freiwillige zu akquirieren, müssen die Freiwilligen entsprechend fortbilden und fachlich begleiten und die Qualität der Freiwilligenarbeit im Blick behalten, damit das Engagement die intendierte Wirkung entfaltet; auch Netzwerkarbeit ist auf verschiedenen Ebenen erforderlich.

Freiwilliges Engagement im Kontext von Gesundheitsförderung, Alter und Pflege gibt es in verschiedenen Profilen: z. B. als Pflegebegleitung, Patientenbegleitung, Seniorenbegleitung. Es zeichnet sich durch die Umsetzung eines fundierten Begleitungskonzeptes aus. Hier wird professionelles Handeln nicht ersetzt, sondern ergänzt, indem es Menschen z. B. bei Krankheit und in Pflegesituationen Rückhalt und Entlastung bietet und sie in diesen schwierigen Lebenssituationen stärkt.

Zum Auf- und Ausbau von Freiwilligen-Initiativen, die Begleitung für Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen bereitstellen wollen, sind Personen und Organisationen wichtig, die sich dafür einsetzen. Freiwilligen-Manager*innen sind Schlüsselpersonen, die mit Rückhalt durch ihre Organisation (z. B. Pflegediensten, Nachbarschaftsvereinen, Kommunen, Kirchengemeinden) eine Initiative vor Ort ins Leben rufen, Freiwillige gewinnen und fortbilden und anschließend weiter fachlich begleiten wollen.

Dieser Zertifikatskurs der Hochschule (HS) für Gesundheit bereitet Sie auf die vielfältigen Aufgaben vor.

Zielgruppe

Der Zertifikatskurs richtet sich an Personen, die im Handlungsfeld Gesundheit, Alter und Pflege tätig sind, die Freiwilligenarbeit für ihren Verband im Blick haben und/oder für die Organisation der Arbeit mit Freiwilligen verantwortlich sind. Dies können auch erfahrene ehrenamtlich Tätige sein, die entsprechende Initiativen und Strukturen aufbauen wollen oder damit beauftragt sind.

Kursleitung
Auf dem Bild sieht man Prof. Dr. habil. Renate Schramek.

Prof.in Dr.in habil. Renate Schramek
Professorin für Gesundheitsdidaktik
Hochschule für Gesundheit Bochum

Beratung

Team Weiterbildung

Das Angebot auf einen Blick

Abschluss Zertifikat Freiwilligen-Manager*in
Studienform berufsbegleitend, weiterbildend
Dauer 6 Monate
Gesamtumfang 220 Stunden, davon 80 Stunden Kontaktzeit, 40 Stunden Hospitationszeit, 10 Stunden Online-Lernberatung und 90 Stunden Selbstlernzeit
Credit Points 7 ECTS
Kosten 1.300,00 Euro, Rabatt siehe Kosten
Termine Neue Termine für 2024 in Planung

Ziel des Zertifikatskurses

Der Zertifikatskurs vermittelt den Teilnehmer*innen die erforderlichen Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Tätigkeit an der interdisziplinären Schnittstelle als Freiwilligen-Manager*in erforderlich sind.

Aufbau und Inhalte des Zertifikatskurses

Der Zertifikatskurs ist in 5 Module gegliedert und umfasst insgesamt 220 Stunden:

  • 80 Stunden Kontaktzeit,
  • 40 Stunden Hospitationszeit,
  • 10 Stunden Online-Lernberatung sowie
  • 90 Stunden Selbstlernzeit.

Die Kontaktzeit gliedert sich in 10 Präsenztage mit Vorträgen, Diskussionen und praktischen Übungen. Im Rahmen der Selbstlernzeit werden Aufgaben, Gruppenarbeiten sowie die Abschlussarbeit erarbeitet, letzteres entspricht dabei einer wissenschaftlichen Hausarbeit im Umfang von bis zu 20 Seiten. Zusätzlich erfolgt eine selbstorganisierte Hospitation im Umfang von 40 Stunden.

Modul 1: Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung & Freiwilligen-Management

  • Gesellschaftliche Entwicklung und daraus abgeleitete Bedarfslagen (Perspektive: Gesundheit, Alter und Pflege)
  • Grundlagen des systemischen Ansatzes (Ebenenmodell) unter besonderer Berücksichtigung des Versorgungssystems & Freiwilligem-Engagement
  • Grundorientierungen (z. B. Ethik, Teilhabeförderung; Strukturen im Versorgungs-Mix; Nachhaltigkeit; Nutzerorientierung)
  • Freiwilliges Engagement – Definition, Lebenslagen & Zielgruppen
  • „Begleitung“ – das Grundkonzept des Freiwilligen-Engagements
  • Freiwilligen-Management – Begriffe & Konzepte, Aufgaben und Kompetenzen

Modul 2: Freiwilliges Engagement im Kontext von Gesundheitsförderung und Pflege

  • Begleitungsprofile und Praxisbeispiele bestehender Begleitungsprofile
  • Klassifizierung der Funktionen & Prinzipien von Engagement-Förderung
  • Gemeinsamkeiten & Unterschiede der Profile
  • Folgerungen für das Freiwilligen-Management

Modul 3: Lernen im Freiwilligen Engagement

  • Bildung, Lernen & Lernbegleitung
  • Qualitätsziele mit Orientierung an Partizipation (erklären und bewerten)
  • Prozessbegleitung Umfeld und Beziehung
  • Didaktische Modelle
  • Partizipative Curriculum-Entwicklung in der Praxis
  • Klassifizierung der Funktionen & Prinzipien von Engagement-Förderung
  • Gemeinsamkeiten & Unterschiede der Profile

Modul 4: Lokale Strukturen und Netzwerke

  • Projektmanagement
  • Netzwerke/Netzwerkarbeit – Begriffe, Bedeutsamkeit
  • Quartiersmanagement
  • Nachbarschaftsnetzwerke, Städtenetzwerke
  • Kommunale Strukturen
  • Gelingensfaktoren Vernetzung & Koproduktion

Modul 5: Freiwilligen-Management – Zukunftsperspektive

  • Technikeinbindung im Freiwilligen-Management
  • Technikkompetenz & -souveränität entwickeln und vermitteln (Fokus: Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit)
  • Techniknutzung für spezielle Nutzergruppen, z. B. Demenzerkrankte
  • Gelingensfaktoren für ein zukunftsweisendes Freiwilligen-Management
Termine

Neue Termine in Planung!

Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen:

Eine der zwei Anforderungen/Voraussetzungen muss erfüllt sein:

  • Sie besitzen einen Bachelorabschluss z. B. in:
    • Soziale Arbeit B. A.
    • Gesundheitswissenschaften B. A.
    • Angewandte Pflegewissenschaften B. A.
    • Pädagogik/Erziehungswissenschaft, Geragogik B. A.
  • und/oder Sie haben Praxiserfahrung in der Leitung/Moderation von ehrenamtlichen Gruppen, Vorerfahrung im Bereich der Quartiersentwicklung und der Organisation von Maßnahmen.

Persönliche Voraussetzungen:

  • Sie sind interessiert an einer berufspädagogischen Zusatzqualifikation.
  • Sie haben die Möglichkeit, zu 10 Präsenztagen an die HS Gesundheit zu kommen.

Technische Voraussetzungen:

Sie besitzen grundlegende PC-Kenntnisse und haben die Möglichkeit, an Online-Aktivitäten teilzunehmen (Voraussetzung: stabiler Internetzugang, Laptop oder PC, Headset und Kamera).

Zertifikat

Als Qualifikationsnachweis erhalten Sie nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat der HS Gesundheit. Voraussetzung für den Erwerb des Zertifikats ist die aktive Teilnahme sowie das Bestehen der schriftlichen Abschlussprüfung.

Es werden im Rahmen des Zertifikatskurses 7 ECTS (Leistungspunkte) erworben, die auf ein Master-Studium angerechnet werden können.

Kosten

Die Teilnahmegebühr beträgt 1.300,00 Euro. Alumni und Praxiskooperationspartner der HS Gesundheit erhalten einen Rabatt von 10 %.

Falls Sie nicht persönlich für die Kosten aufkommen können, wenden Sie sich bitte an einen Träger, mit dem Sie zusammenarbeiten.

Referentinnen

  • Prof. Dr. Renate Schramek, Professorin für Gesundheitsdidaktik, HS Gesundheit
  • Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz, Professorin für Geragogik, Universität Duisburg Essen
  • Prof. Dr. Julia Steinfort-Diedenhofen, Professorin für Soziale Arbeit, Katholische Hochschule NRW/ Köln
  • Petra Kolpak, B.A., Kooperationspartnerin HS Gesundheit

und andere

Warum dieser Zertifikatskurs Freiwilligen-Management

Nach diesem Zertifikatskurs sind Sie in der Lage:

  • Freiwilligen-Engagement innerhalb eines Verbandes, einer Organisation oder im kommunalen Bereich aufzubauen
  • Initiativen oder Projekte mit freiwillig Engagierten mit einem oder mehreren Begleitungsprofilen zu etablieren
  • Vorbereitungskurse für unterschiedliche Begleitungsprofile zu gestalten
  • Praxisreflexionen und fachliche Begleitung anzubieten
  • vernetzt und sozialraumorientiert zu denken und zu handeln
  • unter Einbezug digitaler Medien neue Projekte zu realisieren und zu evaluieren
  • Konzepte zum Freiwilligen-Engagement einzuordnen und für die eigene Praxis nutzbar zu machen
  • in Netzwerken vor Ort und ortsübergreifend zu arbeiten

Awards

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