Durch den demographischen Wandel, die steigende Lebenserwartung und die Zunahme chronischer Erkrankungen steht die Gesellschaft insgesamt vor der Herausforderung, die Gesundheitsförderung der Menschen in Deutschland noch konsequenter als bisher in den Blick zu nehmen. „Gesundes Altern ist ein lebenslanger Prozess, der in allen Lebensphasen, von der Kindheit bis ins hohe Alter, erhöhte Aufmerksamkeit erfordert“, sagt Prof. Dr. Christian Grüneberg von der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum. „Hierfür sind Fachkräfte nötig, die gut ausgebildet sind.“ Der Studienbereich Physiotherapie der HS Gesundheit ist Projektpartner des Erasmus+ geförderten SIENHA-Projektes (Strategic Innovative Educational Network for Healthy Ageing), das zum Ziel hat, die Ausbildung von Fachkräften des Gesundheitswesens durch hochwertige Fähigkeiten und Kompetenzen zu ergänzen. Damit auch weitere Hochschulen und Universitäten von den Ergebnissen des SIENHA-Projekts profitieren, veranstaltet die HS Gesundheit am 11. Mai (12:30 bis 17:15 Uhr) ein Event, um Teilnehmenden die Inhalte näher zu bringen. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei.
An dem europäischen Forschungsprojekt, das im September 2020 startete und noch bis Ende August 2023 fortgeführt wird, sind neben der Projektleitung von der Universitat Ramon Llull Fundacio aus Spanien und der HS Gesundheit noch weitere europäische Hochschulen aus Polen, den Niederlanden, Portugal, Finnland sowie aus dem Kosovo beteiligt. „Durch die internationalen Partnerschaften sollen Innovation und Kreativität in inter- und transdisziplinären Ansätzen gefördert werden“, sagt Christian Grüneberg, SIENHA-Projektleiter der HS Gesundheit. Es sind daher nicht nur Expert*innen aus Gesundheitsfachberufen am Projekt beteiligt, sondern auch Fachleute aus dem Sektor der sozialen Arbeit und beispielsweise der Ernährungswissenschatten.
Im Rahmen des Projekts wurde ein Bildungsnetzwerk aufgebaut, dass eine Wissensplattform für die Lehre zum Thema „Gesundes Altern“ schaffen soll. „Diese Plattform unterstützt den Wissensaustausch in ganz Europa, um von den besten Praktiken in der Hochschulbildung zu diesem Thema zu lernen“, ergänzt die Projektkoordinatorin Angela Arntz. Das Konsortium hat zudem ein Studienprogramm für gesundes Altern entwickelt, das für Gesundheitsfachkräfte in Mittel-, Süd- und Osteuropa relevant ist.
Zu Gast in Portugal
Im Rahmen eines Treffens beim Projektpartner School of Health Sciences of Alcoitão in Portugal hatten Studierende der HS Gesundheit die Gelegenheit, zusammen mit den Projektmitarbeitenden das entwickelte Studienprogramm zu überprüfen und anzupassen. Zudem wurden Workshops zum Thema „Gesundes Altern“ abgehalten, so dass sich Studierende und Lehrende nützliches Wissen aneignen konnten. „Ich habe nicht nur enorm von den Inhalten der Workshops für meine Entwicklung als Physiotherapeutin profitiert, sondern auch von dem internationalen Netzwerk, dass sich rund um die HS Gesundheit aufgebaut hat. Es war spannend, andere Studierende kennenzulernen und zu erfahren, wie Gesundheitsförderung und Prävention in anderen europäischen Ländern stattfinden“, berichtet Annalena Paus, Studentin der HS Gesundheit.
Als finales Produkt wird am Ende des Projekts ein Handbuch veröffentlicht, das relevante Informationen, Methoden und Strategien zur Unterstützung des Lehrens, Lernens, der Lehrplanentwicklung und der Praxisorientierung in Bezug auf „Gesundes Altern“ umfasst.
Hier geht es zurAnmeldung zum Seminar am 11. Mai.
Bei Fragen zum Seminar können sich Interessierte auch an die Projektmitarbeiterin Angela Arntz wenden unter: sienha-evenths-gesundheit "«@&.de
