Die Professorin für Hebammenwissenschaft der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) informierte über den seit dem Wintersemester 2010/2011 existierenden Modell-Studiengang Hebammenkunde der Hochschule, der über eine Modellklausel in den Berufsgesetzen ermöglicht wurde. Um reguläre Bachelor-Studiengänge für Hebammen einzurichten, mussten in Deutschland zunächst die Berufsgesetze reformiert werden und dies sei erst im Herbst 2019 geschehen. Erst seit kurzem liege die Studien- und Prüfungsordnung vor, „also die Verordnung, in der steht, was gelehrt werden soll. Auf der Basis dieser neuen Gesetze und Verordnungen können wir erst in die Planung gehen“, sagte Annette Bernloehr im Hinblick auf die Einrichtung eines regulären Bachelor-Studiengangs für Hebammen.
Im Moment sei die Situation so, dass „jede Hochschule gerade ihren Hut in den Ring wirft“. Es sei noch nicht geklärt, welche Hochschule die finanziellen Mittel erhalte, um diese regulären Studienplätze einzurichten.
Den Entscheider*innen im Ministerium gab die Professorin dann noch den freundlichen Hinweis, „einen großen Anteil der Studienplätze an die Hochschule für Gesundheit in Bochum“ zu vergeben, da die hsg über 10 Jahre Erfahrung in der hochschulischen Ausbildung von Hebammen verfüge und sicher schnell ein gutes reguläres Studienangebot zur Verfügung stellen könne.
Das ganze Interview mit Moderator Armin Himmelrath ist hier verfügbar.