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Prof. Dr. Andrea Dohmen als Referentin auf der Interdisziplinären Tagung über Sprachentwicklungsstörungen

Kategorie:DAG

Wissenschaftler*innen suchen nach einer gemeinsamen Definition und Terminologie von Sprachentwicklungsstörungen.

Am 25. und 26. November 2022 fand in Marburg die 2. Interdisziplinären Tagung über Sprachentwicklungsstörungen (ISES 12) der Gesellschaft für interdisziplinäre Spracherwerbsforschung und kindliche Sprachstörungen im deutschsprachigen Raum (GISKID e.V.) statt. Im Rahmen dieser Tagung stellte das D-A-CH Konsortium SES, eine Steuerungsgruppe aus 13 Personen aus den betroffenen Fachdisziplinen und Vertreterinnen der deutschsprachigen Länder, die Ergebnisse einer Delphi-Studie zur Definition und Terminologie von Störungen der Sprache im Kindesalter vor und diskutierte mit den Teilnehmerinnen. Um den Vortrag sowie die anschließende Diskussion möglichst vielen interessierten Personen zugänglich zu machen, wurden diese live zur SAL-Tagung des Fachverbandes für Logopädinnen und Logopäden in der Schweiz sowie via Zoom öffentlich übertragen. Prof.in Dr.in Andrea Dohmen, Professorin für Methoden der Logopädie im Studiengang Logopädie an der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum und Mitglied des D-A-CH Konsortiums SES, war als Referentin zu Gast in Marburg.

Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der Delphi-Studie zur Definition und Terminologie von Störungen der Sprache im Kindesalter in den englischsprachigen Ländern wurde international intensiv über diese Ergebnisse diskutiert. Als Konsequenz wurde in den deutschsprachigen Ländern eine eigenständige Delphi-Studie zu dieser Thematik durchgeführt, durch die einheitliche Definitionskriterien und Begrifflichkeiten für Störungen der Sprache im Kindesalter in den deutschsprachigen Ländern festgelegt werden sollten. Im Rahmen der Studie wurden über 400 Fachpersonen aus verschiedenen Disziplinen in drei Runden befragt. Die Ergebnisse zeigen einen Konsens bezüglich der Anpassung der Definitionskriterien von Sprachentwicklungsstörungen an den aktuellen Forschungsstand sowie der Begrifflichkeiten für verschiedene Auffälligkeiten und Störungen der Sprache im Kindesalter und ihrer Anwendbarkeit für verschiedene Altersgruppen. Die Ergebnisse sollen sowohl den interdisziplinären Austausch als auch die Kommunikation mit Familien verbessern sowie zur Steigerung der Bekanntheit von Sprachentwicklungsstörungen in der Öffentlichkeit beitragen.

Im Rahmen der Postersession der ISES 12 präsentierten zudem Frederike Steinke (RWTH Aachen und Alumna des Studiengangs Logopädie), Prof.in Dr.in Susanne Vogt (Hochschule Idstein), Dr.in Marion Grande (RWTH-Aachen) und Prof.in Dr.in Andrea Dohmen (HS-Gesundheit) die Ergebnisse ihrer Pilotstudie zum Einsatz von Gesten in der Wortschatzintervention von Late Talkern. Das Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit des neu entwickelten Wortschatztrainings ‚Gestenschatz‘ auf die sprachlich kommunikativen Leistungen von Kindern mit Sprachentwicklungsverzögerungen zu untersuchen.

Andrea Dohmen lehrt seit 2016 als Professorin an der HS Gesundheit. Ihre Schwerpunkte sind der unauffällige und auffällige Sprach- und Kommunikationserwerb, die Diagnostik und Intervention im Rahmen der logopädischen Frühintervention sowie die Erforschung von soziokognitiven Fähigkeiten und Gesten.

Das Programm sowie der Abstractband der ISES 12 können auf dieser Seite eingesehen werden: https://giskid.eu/ises-12-programm/.

Prof. Dr. Andrea Dohmen vor ihrem Plakat bei der ISES 12. Foto: HS Gesundheit

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