Die Hochschule für Gesundheit in Bochum hat am 19. Mai 2021 in Kooperation mit der Kinderklinik St. Josef Hospital Bochum (Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum) sowie mit dem ‚epilepsie bundes-elternverband ebe e.V.‘ eine Tagung zum Thema ‚Rolando-Epilepsie und Sprachentwicklung‘ durchgeführt. Die Rolando-Epilepsie ist die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern.
Der Studiengang Logopädie der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) stärkt mit diesem Projekt die langjährig bestehende Kooperation mit der Kinderklinik Bochum. Die Kooperation mit dem Elternverband besteht erst seit Kurzem und soll auf verschiedenen kleinen Projekten basieren. Ein wichtiger Baustein der Zusammenarbeit soll die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Epilepsie sein, um immer noch bestehende Vorurteile und Stigmatisierungen abzubauen. Auch bei therapeutischen und/oder pädagogischen Fachkräften soll der Blick auch auf die möglichen Einflüsse sowohl auf die Sprach- als auch die Schriftsprachentwicklung geschult werden.
Die Tagung soll jährlich etabliert werden und erreichen, dass die medizinische, die wissenschaftliche, die therapeutische und auch die Sichtweise der Betroffenen beleuchtet und nähergebracht werden.
Die erste Tagung fand am 19. Mai 2021 online statt. Grußworte richteten Prof. Dr. Thomas Lücke (Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum (RUB) im St. Josef-Hospital), Prof. Dr. Sylvia Costard (Studiengangsleitung Logopädie der Hochschule für Gesundheit) sowie Prof. Dr. Carsten Krüger (Professor für Kinder- und Jugendmedizin an der HS Gesundheit).
In Fachvorträgen wurden medizinische Aspekte (Dr. Natalie Bechtel, Oberärztin Neuropädiatrie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin der RUB im St. Josef-Hospital), die Sichtweise der Betroffenen (Nadine Benzler, Elternverband Epilepsie Witten, mit dem Vortrag ‚Chronisch lästig, da nicht planbar‘) sowie das Thema Rolando-Epilepsie, Sprachentwicklung und die Versorgungsstruktur in NRW durch Claudia Herhold, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HS Gesundheit, beleuchtet.
„Es war ein sehr gelungener Austausch mit anregenden Diskussionen zum Thema Rolando-Epilepsie, der den Zuhörer*innen den aktuellen Forschungsstand und die Situation der betroffenen Familien nahegebracht hat und in dem auch konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden“, sagte Sylvia Costard, die durch das Programm führte, zum Abschluss der Tagung.