Zum Hauptinhalt springen
Foto: Eine Seminarsituation
Unsere Studiengänge

Über die Auswirkungen des Arbeitslos-Werdens

Sabine Plaehn, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Ergotherapie, wird im Mai 2012 auf zwei Kongressen die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vorstellen. Die Ergotherapeutin Plaehn hat sich in ihrer Masterarbeit, die im Mai 2011 an der „Academy for European Masters Degree Study in Occupational Therapy“ in Amsterdam (Niederlande) entstand, um das Erleben des Betätigungsübergangs des „Arbeitslos-Werdens“ gekümmert.

In beiden Vorträgen wird Sabine Plaehn der Frage nachgehen, ob 'Arbeitslos Werden' eine Krise oder Chance bedeutet. Sie wird die Auswirkungen des Lebensübergangs auf das Betätigungsverhalten, die Identität und die Lebensplanungen schildern. Plaehn: „In Deutschland sind derzeit etwa 3 Millionen Menschen arbeitslos. Die Tatsache, dass Arbeitslosigkeit negative Folgen für die Gesundheit mit sich bringt, ist in zahlreichen Studien nachgewiesen. Die Sterberate arbeitsloser Menschen ist signifikant höher als die erwerbstätiger Menschen, und es wird angenommen, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und der Entstehung ernsthafter Erkrankungen besteht.“

Plaehns Literaturrecherche hat ergeben, dass es zahlreiche ergotherapeutische Studien über die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit infolge einer Erkrankung gibt, es jedoch bisher nur unzureichende Kenntnisse über die Erfahrungen von gesunden Menschen gibt, die sich in dem Übergangsprozess von Erwerbstätigkeit zu Arbeitslosigkeit befinden. In einer qualitativen Masterarbeit hat Plaehn deshalb untersucht, wie Menschen den Betätigungsübergang (Occupational Transition) von Erwerbstätigkeit zu Arbeitslosigkeit erleben. Die Studie hat unter anderem gezeigt, dass das Arbeitslos-Werden zu Veränderungen im Zeiterleben, der Identität und der Beziehungsgestaltung führt. Dennoch wird diese Phase von den Betroffenen nicht nur krisenhaft, sondern auch als Chance für einen Neubeginn erlebt.  „Die Erkenntnisse aus meiner Studie können einen Beitrag zum besseren Verständnis der Auswirkungen von Betätigungsverlusten leisten“, sagte Plaehn heute in Bochum und ergänzt: „Auf der Grundlage meiner Ergebnisse können Wissenschaftler auf den beiden Tagungen erörtern, welche Fähigkeiten und Bedingungen helfen, um einen reibungslosen Übergang in neue Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen, und wie Ergotherapeuten Menschen unterstützen können, die sich in einem solchen Übergang befinden, um so präventiv die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit zu verhindern“.

Sabine Plaehn hält Vorträge auf folgenden Kongressen:

Den Vortrag mit dem Titel „Becoming unemployed: Experiences of the occupational transition from employment to unemployment” hält Plaehn auf dem europäischen Ergotherapeutenkongress (9th Cotec Congress Of Occupational Therapy; Occupation Diversity for the Future) am 24. Mai 2012 von 14:45 bis 15:05 Uhr im Stockholmer Congress Center im Raum K 12. Weitere Informationen zum Kongress finden Sie <link http: www.cotec2012.se external-link-new-window external link in new>hier.

In Kassel hält Plaehn den Vortrag „Arbeitslos werden: Krise oder Chance? Auswirkungen eines Lebensübergangs auf Betätigungsverhalten, Identität und Lebensplanung“ am 12. Mai 2012 von 14.00 bis 14.40 Uhr im Gartensaal 1 auf dem Ergotherapie-Kongress des Deutschen Verbands der Ergotherapeuten.
Weitere Informationen zum Kongress finden Sie <link http: www.dve.info kongress external-link-new-window external link in new>hier.

Kontakt: Sabine Plaehn, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Ergotherapie der hsg, Tel.: +49 (0)234 77727-676, E-Mail: sabine.plaehn@hs-gesundheit.de.

Awards

Logo Weltoffene Hochschulen gegen FremdenfeindlichkeitAlle Bewertungen auf StudyCheck.de lesenLogo 50 Jahre Hochschulen für angewandte Wissenschaften