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Vom (Nach-)Denken zur spontanen Anwendung

Kategorie:DAG Pressemitteilung

Vertretungsprofessorin des Studiengangs Logopädie referiert im Rahmen der frühpädagogischen Abende über sprachliche Automatisierungsvorgänge.

Dr. Nicole Ramacher-Faasen, Vertretungsprofessorin im Studiengang Logopädie an der Hochschule für Gesundheit in Bochum, wird am 25. November 2021 einen Vortrag im Rahmen der frühpädagogischen Abende halten. Diese Gastvortragsreihe wird kooperativ von der Universität Leipzig und der Alice Salomon Hochschule Berlin organisiert und richtet sich an Studierende, pädagogische Fach- und Lehrkräfte sowie Fachschüler*innen.

Der Vortrag von Nicole Ramacher-Faasen behandelt die Bedeutung des Arbeitsgedächtnisses für den kindlichen Spracherwerb. Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses wird als wichtige individuelle Voraussetzung für einen erfolgreichen Sprach- und darauf aufbauenden Schriftspracherwerb diskutiert. Neben Informationen über die reguläre kindliche Sprachentwicklung werden in dem Vortrag Erkennungsmerkmale bei Abweichungen in der Sprachentwicklung sowie Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt.

„Im Rahmen des Spracherwerbs, der als Voraussetzung für aufbauende schulische Erwerbsprozesse gilt, muss das Kind vielfältige sprachliche Kompetenzen erwerben und automatisieren. Individuelle Unterschiede in der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses sind dabei mitentscheidend, auch für das Auftreten unterschiedlicher Sprach- und Lernstörungen", erklärt Nicole Ramacher-Faasen.

Bei vielen Kindern mit einer Sprachentwicklungsstörung zeige sich in der logopädischen Behandlung, dass sie über Sprache nachdenken. So überlegten sie in der Übungssituation genau, wie sie ein Wort artikulieren oder einen Satz bilden, erklärt die Logopädie-Professorin. Sobald die Kinder nicht mehr darüber nachdenken oder darauf achten, beispielsweise im spontanen Freispiel, verfielen sie wieder in alte Sprech- und Sprachmuster. Dies bedeute, dass die Kinder das Erlernte noch nicht automatisiert anwenden können. Erst wenn sie daran erinnert würden, könnten sie es bewusst anwenden oder korrigieren, erklärt Ramacher-Faasen. Genau hier setze ihr Vortrag an.

Nicole Ramacher-Faasen ist seit 27 Jahren in ihrer eigenen Praxis für Sprach- und Lerntherapie tätig und beschäftigt sich in ihren Forschungstätigkeiten seit vielen Jahren auch wissenschaftlich mit dem Zusammenhang von Sprache und Lernen. Seit 2019 lehrt sie als Vertretungsprofessorin an der Hochschule für Gesundheit in Bochum mit dem Schwerpunkt Kindersprache.

Der Vortrag von Nicole Ramacher-Faasen findet am 25. November 2021 von 17:00 bis 18:45 Uhr im digitalen Format über die Videokonferenzplattform Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen zu der Veranstaltungsreihe und den Anmeldebedingungen finden sich unter: https://www.ash-berlin.eu/hochschule/presse-und-newsroom/veranstaltungen/news/fruehpaedagogische-abende-1 

Auf dem Bild sieht man Dr. Nicole Ramacher-Faasen.
Dr. Nicole Ramacher Faasen ist Vertretungsprofessorin im Studienbereich Logopädie. Foto: HS Gesundheit

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