DiMDiCi · Digital Mapping with Disabled Citizens
Ziel des Projektes, Methodik und Ausblick
In Citizen Science Projekten bleiben Menschen mit kognitiven Einschränkung (immer noch) unterrepräsentiert. Das Thema der StadtGesundheit bietet ein umfangreiches Anwendungsfeld für Citizen Science Projekte und digitale Methoden haben das Potential viele und unterschiedliche Menschen einzubeziehen. In dem Projekt DiMDiCi wird gemeinsam an einer Software zur Nutzung digitaler Kartentisch durch Menschen mit kognitiven Einschränkungen gearbeitet. Beteiligt sind das Department of Community Health, die Universität Twente der Wittekindshof in Herne sowie die Stadtverwaltung Herne.
Die Relevanz und Innovationskraft des Projektes DiMDiCi wurde innerhalb des europäischen Projektverbundes COESO gesehen. Dessen Jury wählte den Projektantrag von 170 Bewerbungen aus ganz Europa auf den zweiten Platz. DiMDiCi ist somit eines von 6 Pilotprojekten innerhalb des COESO Projektverbundes. Die Ergebnisse werden im europäischen Kontext dargestellt und fließen in die Entwicklung der VERA Plattform zur Förderung von Citizen Science Projekte ein.
Innovativ an dem Projekt DiMDiCi ist, dass es bislang keine Forschungsprojekte zur gemeinsamen Entwicklung von Anwendungen für digitale Kartentische (Maptable) mit Menschen mit Lernschwierigkeiten im gibt. Es soll daher ein Prototyp entwickelt werden, der als offen zugängliche Software nutzbar ist und eine Vielzahl von Akteur:innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten bei Kartierungsaktivitäten miteinbeziehen kann. Hier wird auf gemeinsame Vorarbeiten mit der Universität Twente und dem DiPS_Lab des Department of Community Health aufgebaut.
Das Hauptziel des DiMDiCi-Projekts besteht darin, eine Gruppe von Menschen mit kognitiven Behinderungen in die Mitgestaltung eines inklusiven kollaborativen Mappingtools (Kartierungswerkzeug für einen digitalen Kartentisch/ MapTable) einzubinden, um ihre Beteiligung und ihre Ansichten bei der Gestaltung von begehbaren und zugänglichen (halb-)öffentlichen Räumen für alle erfassbar zu machen. Leitend für die Kartierung sind Fragen wie: Wie können wir die Bedarfe von Menschen mit Lernschwierigkeiten gemeinsam erfassen? Wann und wo fühlen sie sich in der Stadt wohl? Wie können wir gemeinsam den Forschungsprozess gestalten?
Die kollaborative Forschung ist als Co-Design-Prozess strukturiert, in dem sich Menschen mit Behinderungen aktiv als Co-Forschende gemeinsam mit Wissenschaftler:innen von Hochschulen und Partiker:innen engagieren.
Als ein Beispiel, wie die Praxis die Ergebnisse des Projektes nutzen kann, kann der Fachplan Gesundheit genannt werden. Hier macht sich die Stadt Herne mit Unterstützung vom Herr Dr. Raphael Sieber auf dem Weg ein Instrument zur gesundheitsfördernden Stadtentwicklung zu erproben. Die Bedarfe von Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Stadt Herne werden in diesem integriert.
Fördermittelgeber: | COESO project- connecting research and society (H2020 project COESO for citizen science) |
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Projektlaufzeit: | 01.06.2022 bis 31.05.2023 |
Projektleiter*in: | Prof. Dr. habil. Heike Köckler, Prof. Dr. Christian Walter-Klose |
Projektmitarbeiter*innen: | Sonja Baumeister |
Julia Brüggemann | |
Myriam Vittinghoff (WHK) | |
Fördersumme für HS Gesundheit: | 48.000 €/12.000 € |
Kooperationspartner*innen: | Diakonische Stiftung Wittekindshof |
University of Twente | |
Stadt Herne |