Hebammenversorgung von Frauen mit rezidivierenden psychischen Störungen. Eine qualitative Studie aus Nutzerinnensicht
Problemstellung
Psychische Erkrankungen sind die häufigste Komplikation während einer Schwangerschaft und im ersten Jahr nach einer Geburt. Insbesondere Krankheitsrezidive nehmen bei psychisch vorerkrankten Frauen in der Perinatalzeit (Schwangerschaft bis zum Ende des 1. Lebensjahres des Kindes)deutlich zu. Häufig gehen mit einer psychischen Erkrankung auch weitere Risikofaktoren einher, wie bspw. (Bildungs-)Armut. Auch ist der Bindungsaufbau zwischen einer psychisch kranken Mutter und ihrem Kind erschwert – 50 Prozent der Kinder psychisch kranker Eltern werden im Lebensverlauf ebenfalls psychisch krank.
Neben der medikamentösen Begleitung der vulnerablen Zielgruppe ist die psychosoziale Betreuung durch Hebammen für eine gelingende Perinatalzeit zentral. Hebammen haben in der Regel eine vertrauensvolle Beziehung zur Frau – jedoch gilt die Herstellung dieses Vertrauensverhältnisses bei Frauen mit psychischen Erkrankungen als besondere Herausforderung für die Berufsgruppe. Neben den Leistungen von Hebammen an Hebammenhilfe fördern sie den Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind und vermitteln bei Bedarf an weitere Berufsgruppen.
Projektleitung | Prof.in Dr.in Martina Schlüter-Cruse |
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Projektmitarbeiterin | Dr.in Marion Schumann |
Förderer | hochschuleigene Mittel für Forschungsvorhaben im Rahmen der hochschulinternen Projektförderung |
Fördersumme | 75.000€ |
Projektlaufzeit | 03/2023-09/2024 |
Ziel der Studie
Im Projekt wird die Versorgungsqualität der Hebammenhilfe bei Frauen mit psychischen Vorerkrankungen während der Perinatalzeit untersucht. Von besonderem Interesse ist welche spezifischen Bedürfnisse diese Frauen an die Hebammenbetreuung haben. Es wird untersucht welche Erwartungen die Frauen an die Hebammenbetreuung haben und welche Erfahrungen sie mit Hebammen erlebten. Aus Nutzerinnensicht sollen Faktoren der Hebammenbetreuung sichtbar werden die zur Stärkung der psychischen Gesundheit der Zielgruppe beitragen.
Methodik
Die Datenerhebung erfolgt mittels 10 bis 12 Einzelinterviews mit psychisch kranken Frauen aus verschiedenen sozialen Milieus in NRW. Die Datenanalyse wird inhaltsanalytisch nach Mayring durchgeführt.
Projektleitung
Prof. Dr. Martina Schlüter-Cruse

Studiengangsleitung für den Studiengang Hebammenwissenschaft (B.Sc.)
Professorin Hebammenwissenschaft
Studienbereich Hebammenwissenschaft
DAG · Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften
3. Etage, Raum 3417
Tel. +49 234 77727-795
Fax +49 234 77727-995
Projektmitarbeiterin
Dr. Marion Schumann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Studienbereich Hebammenwissenschaft
DAG · Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften
Gesundheitscampus Süd, Etage 1, Raum 1102
Tel. +49 234 777 27 656
Fax +49 234 777 27 856