Die Untersuchung der Test-Retest-Reliabilität von kortikalen Einzel-SEPs und doppelreiz-evozierten Potentialen mit Hilfe eines Doppelpuls-Stimulationsprotokolls bei gesunden Probanden
Der Begriff des Rückschmerzes kann, neben anderen Klassifizierungen, in die Kategorien „spezifisch“ und „unspezifisch“ unterteilt werden. Insbesondere bei chronisch unspezifischen Rückenschmerzen (CURS) konnten mittels moderner funktioneller Kernspin-Verfahren plastische Veränderungen des Gehirns, konkret eine mediale Verschiebung der kortikalen Repräsentation des unteren Rückens im Bereich des primären somatosensorischen Kortex (S1), verifiziert werden. Ebenso konnten bei ähnlich gelagerten chronischen Scherzsyndromen wie dem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (engl. CRPS- chronic regional pain syndrome) Veränderungen in der kortikalen Erregbarkeit im Sinne einer verminderten Inhibitionsfähigkeit nachgewiesen werden.
Ziel dieses Forschungsprojektes war es, die kortikale Erregbarkeit bzw. Inhibitionsfähigkeit bei Menschen mit CURS zu untersuchen. Dieses erfolgte mittels einer klinisch bewährten Untersuchungstechnik, der Messung somatosensibel evozierter Potentiale (SEPs) erfolgen.
SEPs sind definiert als Gehirn-oder kortikale Antworten, die durch eine nicht schmerzhafte elektrische Stimulation eines bestimmten Körperteils, im Rahmen dieser Studie zunächst des Fußes und anschließend des unteren Rückens, erzeugt werden.
Um eventuelle Unterschiede in der kortikalen Erregbarkeit zwischen gesunden Menschen und solchen mit CURS zu erkennen, wurden im Rahmen dieses Forschungsprojektes zunächst Daten von gesunden Menschen ohne CURS erhoben, um somit Normdaten von Gesunden zu erhalten. Im Anschluss wurden 2 Menschen mit CURS mittels derselben Methodik untersucht und deren Ergebnisse mit den neu gewonnenen Normdaten verglichen.
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Katja Ehrenbrusthoff
Professorin
Studienbereich Physiotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften
2. Etage, Raum 2425
Tel. +49 234 77727-626
Fax +49 234 77727-826
Prof. Dr. Christian Grüneberg
Studienbereichsleitung
Studienbereich Physiotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften
2. Etage, Raum 2433
Tel. +49 234 77727-620
Fax +49 234 77727-820
Kooperationspartner
Teesside University
Middlesbrough, Great Britain
Dr. Cormac Ryan
Prof. Denis Martin
Neural Plasticity Lab
Institut für Neuroinformatik
Ruhr-Universität Bochum
PD Dr. Hubert Dinse