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RE:HOME-Projekt

Intelligente Gesundheitstechnologien für die personalisierte häusliche Rehabilitation für Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen (Smart technologies for personalized home care for neurological pediatric patients)

Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen müssen oftmals den Alltag mit lebenslangen Herausforderungen wie Mobilitätseinschränkungen bewältigen. Viele dieser Kinder benötigen personalisierte Therapien, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten sind. Jedoch behindert das Fehlen standardisierter Praktiken die Entwicklung umfassender Programme, die leicht in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen oder auch zu Hause umgesetzt werden können. Trotz Fortschritten in der Medizintechnik und Rehabilitation mangelt es in der motorischen Rehabilitation an fortschrittlichen technologischen Lösungen und deren Umsetzung in den Klinikalltag. Der Mangel an fortschrittlichen Technologien, einschließlich Exoskeletten für Kinder, trägt dazu bei, dass beispielsweise Nordwesteuropa einen erheblichen Nachholbedarf aufweist.

Um diese Herausforderungen anzugehen und im Rahmen der neurologischen Kinderrehabilitation weitere Impulse zu setzen, verfolgt das RE:HOME mehrere Ziele. Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu neuen Technologien zu verbessern. Dazu gehört die Bereitstellung neuer Exoskelett-Module für die robotergestützte Rehabilitation, intelligenter Kleidungsstücke sowie einer IT-Plattform für gemeinsames Datenmanagement und den Transfer digitaler Technologien in die Praxis. Zudem werden standardisierte, transnationale Schulungsprogramme etabliert, die sowohl im Krankenhaus, Rehabilitationszentrum als auch zu Hause genutzt werden können. Urbane Gebiete in Belgien und den Niederlanden dienen als Pilotregionen für die Entwicklung von Schulungs- und Testprogrammen. Diese Programme werden dann in subregionalen Gebieten in Hauts-de-France angepasst und getestet und zur weiteren Erprobung an niedergelassene Ärzte in Deutschland weitergegeben. Diese funktionale Zusammenarbeit fördert den Übergang von einem krankenhauszentrierten Ansatz zu einem stärker territorial ausgerichteten Gesundheitssystem. Sie erleichtert den Transfer unterschiedlicher Versorgungsansätze und stärkt regionale Versorgungsnetzwerke. Die während dieser Tests gesammelten Daten tragen zu einer maßgeschneiderten Rehabilitation bei, beispielsweise durch die Anpassung von Geräteeinstellungen und die Optimierung der Nutzungszeiten
Ein weiteres Ziel des RE:HOME-Projektes ist die Umsetzung eines gemeinsamen Schulungsprogramms, das sich an Fachkräfte im Gesundheitswesen, Eltern, Kinder und die Öffentlichkeit richtet. Dieses Programm soll den Zugang zu Informationen und Wissen über Rehabilitationstechnologien und -praktiken verbessern und den Wissenstransfer sowie deren Anwendung voranbringen. Durch die Förderung der sozialen Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen und die Entwicklung lokaler Veränderungskapazitäten wird eine inklusivere und unterstützende Gesellschaft gefördert.

Das RE:HOME-Projekt ist ein europäisches Kooperationsprojekt mit technischen, industriellen und klinischen Partnern aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Gemeinsam arbeiten diese Partner an der Entwicklung, Evaluierung und Implementierung eines Exoskeletts und innovativer Sprunggelenk-Fuß-Orthesen, einer IT-Plattform, Messinstrumenten und Schulungen, um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu geben, zu Hause zu rehabilitieren. Niemand möchte gerne ins Rehabilitationszentrum kommen, um zu trainieren, und das gilt besonders für diese Kinder und ihre Eltern. Das im Jahr 2024 gestartete RE:HOME-Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg Nordwesteuropa-Programms mit 6,47 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von vier Jahren.
Die Hochschule für Gesundheit trägt im Rahmen von Machbarkeitsstudien einiger Exoskeletts zur Unterstützung des Gehens bei, beteiligt sich an der Entwicklung eines intelligenten Messstrumpfs, evaluiert die gemeinsame IT-Plattform und entwickelt und evaluiert konzertierte Heim- und Rehabilitationsübungen zur Förderung der Inklusion. Ferner übernimmt die HS Gesundheit federführend die gesundheitsökonomische Evaluation. Bei allen Teilprojekten wird das HS Gesundheit-Team unter anderem eng mit dem Team um Prof. Dr. Thomas Lücke, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin St. Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum, zusammenarbeiten.

Professor Grüneberg, Leiter des Projektes für die HS Gesundheit: „Das RE:HOME Projekt stellt einen bedeutenden Schritt dar, um den Zugang zu fortschrittlichen Rehabilitationsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen zu verbessern. Durch die Entwicklung und Implementierung innovativer Technologien und Schulungsprogramme schaffen wir weitere Voraussetzungen für eine inklusivere Gesellschaft und eine individuell angepasste häusliche Rehabilitation.“

Ansprechpartner*innen

Prof. Dr. Christian Grüneberg

Studienbereichsleitung

Studienbereich Physiotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften

2. Etage, Raum 2433

Tel. +49 234 77727-620
Fax +49 234 77727-820

christian.grueneberghs-gesundheit "«@&.de

Prof.in Dr.in Renée Oltman

Auf dem Bild sieht man Prof.in Dr.in Renée Oltman.

Professorin für Ergotherapie
Studienbereichsleitung

Studienbereich Ergotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften

4. Etage, Raum 4429

Tel. +49 234 77727-709
Fax +49 234 77727-809

renee.oltmanhs-gesundheit "«@&.de

Prof. Dr. Dörte Zietz

Studienbereichsleitung Physiotherapie

Studienbereich Physiotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften

2. Etage, Raum 2431

Tel. +49 234 77727-623
Fax +49 234 77727-823

doerte.zietzhs-gesundheit "«@&.de

Mehr Infos

Angela Arntz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Studienbereich Physiotherapie
DPHT · Department für Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften

Etage 2, Raum 2418

Tel. +49 234 / 77727 679
Fax +49 234 / 77727 879

angela.arntzhs-gesundheit "«@&.de

Prof. Dr. Thomas Lücke

Klinikdirektor der Kinderklinik

Ruhruniversität Bochum

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