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Drei wissenschaftliche Poster ausgezeichnet

Kategorie:DoCH Pressemitteilung

Sina Nitz, Absolventin des berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs ‚Gesundheit und Sozialraum‘ an der Hochschule für Gesundheit Bochum, hat am 27. November 2020 auf der 3. Community Health Konferenz den ersten Preis für ihr wissenschaftliches Poster erhalten.

Das Poster trug den Titel ‚Optimierung der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Morbus Crohn und Reduktion von Gesundheitskosten durch die Nutzung der Telemedizin‘. Morbus Crohn ist eine chronische, fortschreitende Darmentzündung.

Die 30-jährige Absolventin hat sich in ihren Ausführungen damit beschäftigt, welche Formen der Telemedizin Betroffenen helfen, ihre Krankheit besser zu verstehen und damit ihre Gesundheit zu verbessern. Sina Nitz arbeitet Vollzeit seit 2013 als Medizinische Fachangestellte im St. Josef Hospital Bochum in einer Immunologischen Ambulanz.

„Das Thema Morbus Crohn ist leider noch immer ein großes Tabuthema in der Gesellschaft und wird oft wegen des Schamgefühls verschwiegen. Vor allem simple und neue Behandlungsmethoden müssen in die Versorgung aufgenommen werden, was zugleich auch die Gesundheitskosten reduziert. Die Ergebnisse des Posters haben klar dargestellt, dass sich dringend etwas in der Versorgung ändern muss“, erklärte Nitz.

Auf den beiden nachfolgenden Plätzen kamen die Studentinnen Jessica Grammatico und Myriam Vittinghoff mit ihren Postern ‚Smart Home Technologie für Senioren‘ und ‚Psychotherapie online – Tools und Klientenbedarfe‘.

Myriam Vittinghoff befasste sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Angebot und Nutzung von Videosprechstunden im Bereich der Psychotherapie. Die abrechnungsfähige Videosprechstunde wurde in der psychotherapeutischen Versorgung im Jahr 2020 verstärkt nachgefragt, angeboten und genutzt. „Für langfristige Etablierung telemedizinischer Optionen bedarf es vor allem verstärkter Beratung von Akteur*innen in der Gesundheitsversorgung zu technologiegestützten Therapieformaten", so Vittinghoff.

Damit haben sich drei der 51 Poster durchgesetzt, die im Rahmen eines virtuellen Studierenden-Kongresses, der am 22. Oktober 2020 stattfand, eingereicht wurden. Die Preisträgerinnen erhielten Urkunden sowie Buch- oder Sachgutscheine.

„Wir gratulieren den Preisträgerinnen herzlich. Es waren einige Arbeiten eingereicht worden, die ein sehr gutes wissenschaftliches Niveau hatten. Wir freuen uns, dass der digitale Studierenden-Kongress so gut angenommen wurde und zu solch einem großartigen Austausch geführt hat“, erklärte Prof. Dr. Wolfgang Deiters. Der Professor für Gesundheitstechnologien an der hsg Bochum hatte gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Wessels, Dekan des Departments of Community Health und Professor für Gesundheitsökonomie und -politik an der hsg Bochum, die Idee zu einem digitalen Studierenden-Kongress entwickelt und umgesetzt.

„Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir im Sommersemester 2020 die Idee zu einem virtuellen Studierenden-Kongress mit dem Titel ‚Gesundheitsdaten und Sozialraum‘ entwickelt, der digital aufgebaut und gelebt wurde und am 22. Oktober 2020 im Rahmen einer virtuellen Begehung stattfand. Wir waren auf der Suche nach anderen Prüfungsformaten, wollten gern themenübergreifend diskutieren und Online-Formate nutzen und befördern“, erklärte Michael Wessels.

Deiters: „Für uns war das auch eine Möglichkeit, unsere beiden Lehrbereiche Gesundheitstechnologien und Gesundheitsökonomie und -politik zusammenzubringen. Technisch war es das Ziel, eine Konferenzsituation für die Studierenden ins Digitale zu übertragen.“ Die beiden Professoren haben mit ihrem Team ein neues Lehr- und Prüfungsmodell erstellt, das die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zum Vorteil nutzt.

Teilnehmer*innen waren Studierende aus den beiden Studiengängen 'Gesundheitsdaten und Digitalisierung' und 'Gesundheit und Sozialraum', die im zweiten, sechsten oder achten Semester waren. Der digitale Studierenden-Kongress bot den Rahmen dafür, dass sich die Studierenden wiederholt mit bestimmten Themen auseinandersetzen mussten.

Als Prüfungsleistung hatten die Studierenden ein Poster zu erstellen. „Damit sind Poster gemeint, wie man sie üblicherweise für wissenschaftliche Kongresse anfertigt. Die Studierenden hatten zunächst zwei Themenvorschläge für ein Poster einzubringen, die von den anderen Studierenden bewertet wurden. Eines der beiden Themen wurde dann angenommen. Zu dem ausgewählten Thema erstellten die Studierenden dann ein Poster, für das der Prüfling eine Note erhielt“, sagte Wessels.

Die im Rahmen der 3. Community Health Konferenz der hsg Bochum am 27. November 2020 ausgezeichneten Poster hatten von den am virtuellen Studierenden-Kongress teilnehmenden Studierenden die beste Bewertung erhalten.

„Nach genau so einem Instrument hatten wir gesucht. Auf diese Weise bleibt mehr hängen; die Informationen werden besser verankert“, sagte Wolfgang Deiters. Während im Sommersemester die Themen eingebracht und Poster erstellt wurden, diente das Wintersemester dazu, am Kongress teilzunehmen und bei einer Begehung, zu der im Oktober alle teilnehmenden Studierenden eingeladen waren, das eigene Poster vorzustellen und bei der Präsentation der Poster der Mitstudierenden dabei zu sein.

Hier kann man noch eine Zeit lang den virtuellen Studierenden-Kongress besuchen, um einen Eindruck zu gewinnen.

Im hsg-magazin beantwortet Prof. Dr. Wolfgang Deiters Fragen zum Kongress.

Sina Nitz, Absolventin des Studiengangs ‚Gesundheit und Sozialraum‘ der hsg Bochum, erhielt für ihr wissenschaftliches Poster den ersten Preis. Foto: privat
Sina Nitz, Absolventin des Studiengangs ‚Gesundheit und Sozialraum‘ der hsg Bochum, erhielt für ihr wissenschaftliches Poster den ersten Preis. Foto: privat
Im Sommersemester 2020 entstand die Idee zu einem digitalen Studierenden-Kongress, der im Herbst 2020 stattfand. Foto: hsg Bochum/jmj
Im Sommersemester 2020 entstand die Idee zu einem digitalen Studierenden-Kongress, der im Herbst 2020 stattfand. Foto: hsg Bochum/jmj
Screenshot: hsg Bochum

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