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Hazel Roddam erstellt Forschungsstrategie für Gesundheitsberufe in England

Kategorie:Hochschule Pressemitteilung

In England soll für die 14 angewandten Gesundheitsberufe jetzt eine Forschungsstrategie erstellt werden. Diese Aufgabe wurde Dr. Hazel Roddam übertragen.

Die Health Education England (HEE) hat in diesem Jahr Dr. Hazel Roddam, assoziiertes Mitglied der Hochschule für Gesundheit in Bochum, beauftragt, eine Forschungsstrategie für die 14 angewandten Gesundheitsberufe (Allied Health Professions; AHPs) in England zu erstellen.

Die HEE plant und steuert auf nationaler und regionaler Ebene den Bedarf an zukünftigem Personal im Vereinigten Königreich. Die Planungsbehörde gehört zum NHS (National Health Service; deutsch: Nationaler Gesundheitsdienst), also zum staatlichen Gesundheitssystem in Großbritannien und Nordirland. Der Hauptzweck der HEE besteht darin, „die Bereitstellung einer exzellenten Gesundheitsversorgung und Gesundheitsverbesserung für Patient*innen und die Öffentlichkeit in England zu unterstützen, indem sichergestellt wird, dass die Arbeitskräfte von heute und morgen die richtige Anzahl, Fähigkeiten, Werte und Verhaltensweisen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort haben“ (https://www.hee.nhs.uk/).

Dr. Hazel Roddam ist eine internationale Expertin für die Implementierung der Prinzipien der evidenzbasierten Praxis (EBP) der Gesundheitsberufe und arbeitet derzeit als unabhängige Beraterin. Zuvor war sie Reader in Allied Health Practice an der University of Central Lancashire (UCLan) in Preston (Vereinigtes Königreich). Die Hochschule für Gesundheit hat Hazel Roddam im Jahr 2019 mit der assoziierten Mitgliedschaft eine einzigartige persönliche Auszeichnung für ihren Beitrag zur Sicherung einer neuen internationalen Partnerschaft verliehen.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass Hazel Roddam eine so wichtige Aufgabe für die Weiterentwicklung der Gesundheitsberufe in Großbritannien übernommen hat“, erklärte Prof. Dr. Kerstin Bilda, wissenschaftliche Leitung des International Office an der Hochschule für Gesundheit. Sie fügte hinzu: „Ich hoffe sehr, dass der Austausch über die Ergebnisse der strategischen Überlegungen in Großbritannien auch in die Diskussionen über die Zukunft der Gesundheitsberufe in Deutschland einfließen, wo die Bundespolitik gerade über die Akademisierung der Therapieberufe zu entscheiden hat und wir weiter daran arbeiten, die Gesundheitsberufe fortzuentwickeln. Auch wir in Deutschland haben die strategische Ausrichtung der Forschung in den Gesundheitsberufen zu gestalten. Es ist wichtig, dabei die Überlegungen der internationalen Partner*innen einzubeziehen.“

Kerstin Bilda wies darauf hin, dass Hazel Roddam seit dem Jahr 2000 Initiativen zur Förderung der evidenzbasierten Praxis (EBP) und zum Aufbau von Forschungskapazitäten in einer Vielzahl von Gesundheitsberufen leite und ihre Arbeit weltweit bedeutende Anerkennung und Wirkung erzielt habe. „Hazel Roddam arbeitet weiterhin eng mit der Hochschule zusammen und sie stellt gern ihre Erfahrung und ihr Fachwissen zur Verfügung, um die Agenda zur Erhöhung des akademischen und wissenschaftlichen Status der angewandten Gesundheitsberufe im deutschen Berufsgesetz zu unterstützen“, sagte Kerstin Bilda.

In Großbritannien werden die Gesundheitsberufe gesetzlich durch den Health and Care Professions Council (HCPC) reguliert. Derzeit gibt es in Großbritannien 188.532 registrierte AHPs und Hilfskräfte. Die AHP-Disziplinen sind: Kunsttherapeut*innen, Fußpfleger*innen/Podiater*innen, Ernährungsberater*innen, Dramatherapeut*innen, Musiktherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Praxisärzt*innen, Orthoptist*innen, Osteopath*innen, Sanitäter*innen, Physiotherapeut*innen, Orthopäd*innen/Orthotherapeut*innen, Radiolog*innen und Logopäd*innen/Sprachtherapeut*innen.

In England verlangen die ‚Professional Standards of Proficiency‘ des HCPC von allen registrierten Praktiker*innen, dass sie in der Lage sind, in ihrer Praxis das evidenzbasiert beste Verfahren einzusetzen.

Hazel Roddam erklärte, dass das Engagement von Gesundheitsorganisationen in der Forschung auch ein wichtiger Leistungsindikator für alle britischen Gesundheitsorganisationen im Langzeitplan des NHS sei. Es gibt hochgradige Belege dafür, dass es dort, wo Mitarbeiter*innen aktiv an der Anwendung und Durchführung von angewandter klinischer Forschung beteiligt sind, positive Auswirkungen auf klinische Ergebnisse, evidenzbasierte Pflegeprozesse und die von Patient*innen berichtete Erfahrung mit der Pflege gibt.

Hazel Roddam schreibt derzeit eine hochrangige nationale Strategie, die den nachhaltigen Aufbau von Forschungskapazitäten für die AHP-Belegschaft im Kontext der bestehenden Forschungsinfrastruktur für England optimieren kann. Die strategischen Ziele bestehen darin, den Aufbau von Forschungskapazitäten in der gesamten AHP-Belegschaft (aktives Engagement im Forschungsumfeld), den Aufbau von Forschungskapazitäten bei Einzelpersonen (durch Mentoring und schnelle Verfolgung von Forschungslaufbahnen, einschließlich einer Reihe von akademischen und klinisch-akademischen Pfaden) zu unterstützen und das Forschungsagenda-Setting durch wichtige Sponsor*innen und Fördereinrichtungen strategisch zu beeinflussen.

Roddam: „Die endgültige Strategie muss klar formuliert, innovativ und differenziert sein, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Kontexten aller verschiedenen AHP-Berufsverbände gerecht zu werden.“

Englische Version der Pressemitteilung:

Hazel Roddam creates research strategy for health professions in England

Health Education England (HEE) has this year commissioned Dr. Hazel Roddam, associate member of the University of of Applied Sciences – Hochschule für Gesundheit in Bochum, to conduct a research strategy for the 14 related health professions (AlliedHealth Professions; AHPs) in England. The HEE plans and manages the needs of future staff in the UK at national and regional level. The planning authority is part of the NHS (National HealthService), i.e. the national health system in Great Britain and Northern Ireland.

The main purpose of the HEE is to "support the delivery of excellent health care and improvement to patients and the public in England by ensuring that today's and tomorrow's workforce has the right number, skills, values and behaviours at the right time and place" (https://www.hee.nhs.uk/).

Dr. Hazel Roddam is an international expert in implementing the principles of evidence-based practice (EBP) of the healthcare professions and currently working as an independent consultant researcher. She was formerly Reader in Allied Health Practice at the University of Central Lancashire (Uclan) in Preston (UK). The School of Health presented Hazel Roddam with a unique personal award in 2019 with the university's associated membership for her contribution to securing a new international partnership.

"We are very pleased that Hazel Roddam has taken on such an important task for the further development of the health professions in great Britain," explained Prof. Dr. Kerstin Bilda, Scientific Director of the International Office at the University of of Applied Sciences – Hochschule für Gesundheit in Bochum. She added: "I very much hope that the exchange of views on the results of the strategic considerations in the UK will also feed into the discussions on the future of the health professions in Germany, where federal policymakers have to decide on the academisation of the therapeutic professions and we continue to work on developing the health professions. We in Germany also have to shape the strategic orientation of research in the health professions. It is important to take into account the considerations of the international partners."

Kerstin Bilda pointed out that since 2000 Hazel Roddam has led initiatives to promote evidence-based practice (EBP) and to build research capacities in a variety of health professions and her work has achieved significant recognition and impact worldwide. "Hazel Roddam continues to work closely with the University of Applied Sciences – Hochschule für Gesundheit in Bochum – and she is happy to provide her experience and expertise to support the agenda to increase the academic and scientific status of the applied health professions 'im deutschen Berufsgesetz'", said Kerstin Bilda.

In the UK, health professions are regulated by law by the Health and Care Professions Council (HCPC). There are currently 188,532 registered AHPs and auxiliary staff in the UK. The AHP disciplines are: arttherapists, podiatrists, nutritionists, dramatherapists, music therapists, occupationaltherapists, practice doctors, orthoptists, osteopaths, paramedics, physiotherapists, orthopaedists, orthopaedists, radiologists, speech therapists and speechtherapists.

In England, the HCPC's 'Professional Standards of Proficiency' require all registered practitioners to be able to use evidence-based best practice in their practice.
Hazel Roddam explained that the involvement of health organisations in research is also an important performance indicator for all UK health organisations in the NHS's long-term plan. There is strong evidence that where employees are actively involved in the application and conduct of applied clinical research, there are positive effects on clinical outcomes, evidence-based care processes and evidence-based care processes and patient reported experiences with care.

Hazel Roddam is currently writing a high-level national strategy that can optimise the sustainable development of research capacity for the AHP workforce in the context of the existing research infrastructure for England. The strategic objectives are to support the development of research capacities throughout the AHP workforce (active engagement in the research environment), the building of research capacities among individuals (through mentoring and rapid pursuit of research careers, including a range of academic and clinical-academic paths), and to strategically influence the research agenda setting through key sponsors and funding institutions.

Roddam: "The final strategy must be clearly formulated, innovative and differentiated in order to meet the different needs and contexts of all different AHP professional associations."

Auf dem Bild sind Prof. Dr. Kerstin Bilda (links) und Dr. Hazel Roddam vor der Hochschule für Gesundheit in Bochum zu sehen. Das Bild entstand im Jahr 2019. Foto: Sonia Ambo
Prof. Dr. Kerstin Bilda (links im Bild) und Dr. Hazel Roddam hier zum zehnjährigem Jubiläum der Hochschule für Gesundheit im Jahr 2019 vor dem Hochschulgebäude. Foto: Sonia Ambo

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