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Menpower für Gesundheitsberufe

Pressemitteilung

Erster „Boys Day“ an der Hochschule für Gesundheit

Parallel zum 11. „Girls Day“, an dem Mädchen erste Einblicke in typische Männerberufe erhalten, gab es heute (14. April) erstmals einen bundesweiten „Boys Day“.

An der Hochschule für Gesundheit lernten 25 Jungen Berufe kennen, die sie sich bisher vielleicht eher als reine Frauensache vorgestellt hatten. Die fünf Studiengänge, Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie hatten einiges vorbereitet. Im Praxisraum der Pflege kann an einer Simulationspuppe das Aufrichten Bettlägeriger erprobt werden. „Wie fühlt es sich an, als Sehbehinderter, der auch seine Hände nicht mehr gut bewegen kann, einen kleinen Joghurt zu löffeln?“ Diese Frage versuchen die Jugendlichen an der nächsten Station zu klären. In der Pflege älterer Menschen eine durchaus realistische Situation. Mit geschwärzter Brille und den Händen in dicken klobigen Arbeitshandschuhen empfindet der 15-jährige Ender solch eine Situation älterer Menschen nach – und ist beeindruckt: „So schwierig hab ich mir das nicht vorgestellt.“

Lothar Heistermann, Lehrer an der Gustav-Adolf-Hauptschule in Herne, sieht den ersten Jungen-Zukunftstag an der hsg als Erfolg: „Ich kenne meine Schüler kaum wieder. Einige sind im Schulalltag echt harte Brocken und hier erlebe ich sie von einer ganz anderen Seite. Mal sehen, wer sich vielleicht für einen Gesundheitsberuf entscheiden wird.“
An der nächsten Station lernen die 10– bis 16-Jährigen Wissenswertes aus der Hebammenkunde. Wodurch ernährt sich das Baby im Mutterleib? Wie viel nimmt eine Frau in der Schwangerschaft durchschnittlich zu? Zum Aufwärmen gab es erst einmal ein Quiz. Wie schwer trägt eine Schwangere denn nun tatsächlich am Babybauch? Der 15-jährige Lukas ist neugierig und lässt sich die mehrere Kilogramm schwere „Schwangerschaftsschürze“ umlegen. „Irgendwie ungewohnt und unbequem – und ganz schön schwer“, ist sein verblüfftes Fazit.

Zum Schluss haben die Mitarbeiterinnen der Hebammenkunde noch etwas ganz besonderes auf Lager: Einmalhandschuhe für alle und dann dürfen die jungen Forscher einen echten Mutterkuchen begutachten und anfassen.
Der 15-jährige Ovidiyus, Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule in Bochum, ist sich am Ende dieses Jungen-Zukunftstages sicher: „Ich will Physiotherapie studieren.“ Wenn er sich in einigen Jahren an der Hochschule für Gesundheit um einen Studienplatz bewerben wird, ist das auch ein Erfolg des ersten Boys Days.

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