Im Rahmen des internationalen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Forschungsprojekts „Social Mobilization as Policymaking Lever" (SMAPL) werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Verbindung mit sozialer Ungleichheit untersucht. Ziel des Projekts ist es, durch lokale Fallstudien in Brasilien, Peru, Kanada und Deutschland Strategien zu entwickeln, die eine bessere Gesundheitsversorgung für strukturell benachteiligte Stadtteile und Regionen ermöglichen.
In Deutschland wird ein Teilprojekt durch das Stadtteillabor der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) und die Justus Liebig Universität Gießen bearbeitet. Im Rahmen des Projekts wurden Erhebungen mit betroffenen Personengruppen in der Bochumer Hustadt und dem Uni-Center sowie mit Bochumer Stakeholdern durchgeführt. Ziel der Erhebungen war es, marginalisierte Stadtteile in künftigen Krisenszenarien besser zu unterstützen.
In diesem Townhall Meeting stellen Bewohner*innen der Hustadt (Stadtteilforscher*innen) und Wissenschaftler*innen Teilergebnisse des Projektes vor und tauschen sich gemeinsam mit Stakeholdern der Bochumer Politik, der Stadt und dem Gesundheitswesen über den Umgang mit der Pandemie aus und diskutieren Unterstützungsmöglichkeiten bei zukünftigen Pandemien. Besonderer Augenmerkt liegt dabei auf der Rolle von Communities bei der gesundheitlichen Versorgung, denn vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit wird vor allem auch die Rolle von Communities und „Community-based health care“ für gelingende Primärversorgung und Resilienz in armutsbetroffenen Stadtteilen diskutiert. Zeitlich ist die Veranstaltung hoch aktuell angesichts der immer wahrscheinlicher werdenden Einberufung einer Enquete-Kommission für Deutschland über den Umgang der Politik mit der Pandemie.
Ansprechpartner*innen:
Christiane Falge (HS Gesundheit)
Sandra Hinzmann (Kommunales Integrationszentrum)
Michael Sprünken (Gesundheitsamt Bochum)