Changemanager*in im Gesundheitswesen
Modul 2: Prozess-/ Qualitäts- und Risikomanagement
Im zweiten Modul „Prozess-/ Qualitäts- und Risikomanagement“ des Zertifikatskurses „Changemanager*inim Gesundheitswesen“ werden Sie die Maßnahmen des internen Managements kennenlernen und führen die Qualitäts- und Leistungsberichterstattung für die verschiedenen Interessensgruppen (Leitung, Klient*innen, Verbraucher*innen, Angehörige) ein.
Sie entwickeln ein Verständnis für den Bedarf eines Qualitäts- und Risikomanagements aus der Perspektive der unterschiedlichen Stakeholder. Sie verändern bzw. optimieren die Prozesse im Bereich der Krankenversorgung, Pflege, Therapie, Rehabilitation und führen ein Monitoring sowie ein Risikomanagement ein. Sie können Kosten-Nutzen-Relationen der Qualitäts- und Prozessmaßnahmen überprüfen.
Sie sind in der Lage, erlernte Methoden auf ausgewählte Fragestellungen anzuwenden und setzen sich kritisch mit vorhandenen Daten und Informationen auseinander. Sie begründen Ihre Entscheidungen auf Basis von theoretischem und methodischem Wissen.
Sie können Ergebnisse und Entscheidungen adressatengerecht kommunizieren, fachkompetent erläutern, begründen und diskutieren. Sie können Zusammenhänge nachvollziehbar präsentieren. Darüber hinaus sind Sie sind in der Lage, mit anderen Expert*innen die Auswertung und Interpretation von gesammelten oder selbst ermittelten Daten bzw. Informationen konstruktiv abzustimmen.
Neben der fachtheoretischen Vermittlung der Inhalte werden in einem fachpraktischen Teil konkrete Anwendungsbeispiele aus der Praxis wie folgt vermittelt:
- Workshops und Gruppenübungen
- Praxisbeispiele aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens
- Fragestellungen:
- An wen ist unsere (Führungs-)Arbeit eigentlich adressiert?
- Wie setzen wir die fachtheoretischen Inhalte in unserem Arbeitsalltag um?
Zielgruppe
Dieser Kurs richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen:
- Mitarbeiter*innen von Einrichtungen und freiberuflich tätige Fachkräfte im Gesundheitswesen
- Psycholog*innen
- Pädagog*innen
- Kaufleute im Gesundheitswesen
- Medizinisch-technische Angestellte
Abschluss | Zertifikat „Changemanager*in im Gesundheitswesen: Prozess-/ Qualitäts- und Risikomanagement“ |
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Studienform | berufsbegleitend, weiterbildend, Präsenz |
Dauer | 4 Präsenztage (jeweils Do. und Fr.) und 1 Präsenztag (Fr.) Klausurtermin |
Gesamtumfang | 112 Stunden, davon 40 Stunden Kontaktzeit und 72 Stunden Selbstlernzeit |
Credit Points | 6 ECTS |
Kosten | 1.280,00 EUR (Rabatt siehe Kosten) |
Ziel des Zertifikatskurses
Das absolvierte Modul kann an ein sich anschließendes Masterstudium Management für Pflege- und Gesundheitsberufe angerechnet werden. Selbstverständlich können die Module auch einzeln abgelegt werden.
Nach Abschluss der drei Module erhalten Sie im Rahmen des Certificate of Advanced Studies (CAS) den nicht-akademischen Titel „Changemanager/-in im Gesundheitswesen“.
Wissenschaftliche Kursleitung
Prof. Dr. Frank Schmitz
Professor für Management und Marketing im Gesundheitswesen
DGW · Department für Gesundheitswissenschaften
Etage 2, Raum 2405
Tel. +49 234 77727 600
Fax +49 234 77727 800
Organisation
Sabrina Hedt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Entwicklung eines modularen und interdisziplinären Weiterbildungsangebotes am Department für Ökonomie und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
Bereich Management für Pflege- und Gesundheitsberufe
DGW · Department für Gesundheitswissenschaften
Etage 2, Raum B-2406
Tel. +49 234 777 27 713
Fax +49 234 777 27 913
Beratung & Organisation
Team Weiterbildung
Tel. +49 234 777 27 590
Aufbau und Inhalte des Zertifikatskurses
Der Zertifikatskurs ist in 5 Blöcke à jeweils 8 Unterrichtseinheiten (UE) pro Tag gegliedert. Die Blöcke finden in Präsenz in Bochum statt. Es ergeben sich somit 40 UE Kontaktzeit.
Grundlagen des Qualitätsmanagements
- Anforderungen und Prozesse des Qualitätsmanagements in Gesundheitsunternehmen und Einrichtungen
- Einordnung von Maßnahmen in die unterschiedlichen Qualitätsdimensionen
- Anwendungsmöglichkeiten der Qualitätskontrolle, Qualitätsbewertung und Qualitätsmessung
- qualitätsorientierte Mitarbeiterförderung
- Qualitätskonzepte: Qualitätsvorschriften, Zertifizierungen und
- Vorgaben (ISO-Modelle, TQM- Ansatz, EFQM-Modell)
- Qualitätssicherung
- weitere strategische Konzepte
- Betriebs-/Qualitätsvergleiche, Benchmarking, Feedbacksystem, Verbraucherschutz und Qualitätsmessung in Gesundheits-/ Pflegeunternehmen
- Messung der Zufriedenheit von Kund*innen, Patient*innen und Nutzer*innen: Design, Methoden, Interpretation, Berichte
- Ansatz und Methoden der Evaluation als Grundlage von Management-Handeln
- qualitätsorientiertes Prozessmanagement und Behandlungspfade
- Qualitätscontrolling, Möglichkeiten und Grenzen im Gesundheitswesen
Grundlagen des Risikomanagements
- Grundlagen zu Risikostrategien und Risikomanagement
- Kennzahlen zur Risikomessung
- Identifikation von relevanten Risikoereignissen in Einrichtungen des Gesundheitswesens
- vertieftes Wissen in ausgewählten Bereichen von Compliance
- Entwicklung von Maßnahmen zur Handhabung der Risikoereignisse
- Compliance-Projekte rechtskonform und betriebswirtschaftlich entwickeln und steuern
- Methodenkenntnisse im Bereich Compliance
Grundlagen des Prozessmanagements
- Prozesse und Prozessmanagement – Grundlagen
- die Vorbereitung zur Prozessoptimierung
- Methoden, um Prozesse zu beschreiben und zu dokumentieren
- (IST-)Prozesse erfassen und darstellen
- einen IST-Prozess analysieren
- Prozesse optimieren, SOLL-Prozesse ableiten und darstellen
- SOLL-Prozess umsetzen, Maßnahmenplan, Prozessziele
- Prozessoptimierung evaluieren, Prozesse im Tagesgeschäft laufend verbessern
Fördermöglichkeiten/Anrechenbarkeit
Die Weiterbildungskurse sind förderfähig über den Bildungsscheck NRW.
Die in unseren Kursen erworbenen CPs können auf einen weiterbildenden Master angerechnet werden – hierzu beraten wir Sie gern.
Termine
Do, 28.11.2024 | 09:00 bis 17:00 Uhr |
Fr. 29.11.2024 | 09:00 bis 17:00 Uhr |
Do, 05.12.2024 | 09:00 bis 17:00 Uhr |
Fr, 06.12.2024 | 09:00 bis 17:00 Uhr |
Do, 12.12.2024 | 09:00 bis 17:00 Uhr |
Voraussetzungen
Formale Voraussetzungen:
- abgeschlossenes Studium oder Ausbildung im Gesundheitswesen
Technische Voraussetzungen
- für die Selbstlernzeit: Sie sollten über einen internetfähigen PC oder Laptop verfügen.
Zertifikat
Sie erhalten ein Hochschul-Zertifikat über das absolvierte Modul „Changemanagement und Personalführung“ im Rahmen des Zertifikatskurses „Changemanager*in im Gesundheitswesen“.
Die absolvierten Module können auf ein sich anschließendes Masterstudium Management für Pflege- und Gesundheitsberufe angerechnet werden.
Kosten
Die Teilnahmegebühr beträgt 1.280,00 Euro.
Kooperationspartner*innen der Hochschule für Gesundheit erhalten einen Rabatt von 10%.
Referenten
Prof. Dr. Frank Schmitz
Professor für Management und Marketing im Gesundheitswesen
DGW · Department für Gesundheitswissenschaften
Etage 2, Raum 2405
Tel. +49 234 77727 600
Fax +49 234 77727 800
Oliver Steidle
M.A. Dipl.-Betriebswirt (FH) Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Management im Gesundheitswesen.
Seit 2009 im Bereich Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement im deutschen Krankenhauswesen tätig. Seit 2012 ist er an der Universitätsklinik Essen beschäftigt und leitet seit 2019 dort die Stabsstelle Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement. Zertifizierter Qualitätsmanagement-Auditor und klinischer Risikomanager.
Warum dieser Zertifikatskurs?
Qualitätsmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil im Gesundheitswesen.
Sie sind in der Lage, einzelne Methoden, Instrumente und Strategien kritisch zu diskutieren, deren Vor- und Nachteile in spezifischen Situationen zu beurteilen und im Rahmen unternehmerischer Entscheidungen sinnvoll anzuwenden.
Sie werden qualifiziert, eine selbständige Beurteilung von betriebswirtschaftlichen Ergebnissen und Zusammenhängen vorzunehmen und Referenzprozesse zielorientiert umzusetzen. Sie können die Verantwortung für die Vorbereitung von Qualitätskontrollen der öffentlichen Verwaltung und der Kostenträger übernehmen, die Ergebnisse dieser Kontrollen nachbereiten und für die ständige Qualitätsverbesserung nutzen. Weiterhin sind Sie befähigt, operatives Qualitätsmanagement bzw. die operative Qualitätssicherung in die Organisation von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zu verankern und ihr eigenes Handeln in verschiedenen Aufgabenbereichen an den Qualitätszielen des Unternehmens zu orientieren.