Das vom Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds finanzierte Projekt fand von Seiten der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) in Kooperation mit dem ‚BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen Gemeinnützige GmbH‘ mit Sitz in Essen und ‚SprInt gemeinnützige eG‘, der Fördergesellschaft für Kultur und Integration in Essen, statt.
Ziel des Projekts war es, die gesundheitliche Versorgung Schwangerer und junger Mütter mit Sprachbarrieren wegen Migrations- oder Fluchthintergrund dadurch zu verbessern, dass geschulte Sprach- und Integrationsmittler*innen zu Regelterminen mit professionellen Akteur*innen des Gesundheits- und Sozialsystems hinzugezogen wurden. „Die Inanspruchnahme und Qualität der geburtshilflichen Versorgung ist eng an die Möglichkeit einer sprachlichen Verständigung gekoppelt,“ erklärte Prof.in Dr.in Ute Lange, die die Leitung auf Hochschulseite innehatte.
„Wir haben mit den Sprach- und Integrationsmittlerinnen nicht nur Schulungen zur Entwicklung ihrer Sprachkompetenz in geburtshilflich relevanten Themen durchgeführt, sondern auch Interviews ausgewertet, um mehr über ihre subjektive Sicht auf die Arbeit zu erfahren“, sagte die für das Projekt verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiterin Angela Rocholl.
Im Projektzeitraum fanden zudem gemeinsame Veranstaltungen mit den Studierenden des Studiengangs Hebammenkunde der hsg Bochum statt sowie Gruppendiskussionen mit Akteur*innen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. „Die Auswertung der Daten war sehr spannend und zeigt, dass noch weiterer Bedarf an Forschung zum Thema Sprach- und Integrationsmittlung in der geburtshilflichen Versorgung besteht,“ so Rocholl.
Statt der geplanten Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse nun als Broschüre präsentiert und dienen so als Grundlage für weitere Projekte und Anschlussfinanzierungen für den Einbezug von Sprach- und Integrationsmittlerinnen in die geburtshilfliche Versorgung.
Zur Broschüre geht es hier.