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Silhuette vor Karte

DiPS_Lab

Digitale Methoden der Partizipativen Sozialraumanalyse

Merkmale

Die Methoden der DiPS sind digital. Ein wichtiges Element sind kurze und einfach auszufüllende Befragungen. Die Menschen können per PC, Tablet oder Smartphone an einer DiPS-Anwendung teilnehmen; wo und wann immer sie möchten. Das DiPS_Lab arbeitet weitestgehend mit kostenloser Software. Somit können Teile der Methodik, vor allem die Erhebung ortsbezogener Daten, von den Studierenden oder Bürger*innen mit sehr geringen Kosten umgesetzt werden.  

DiPS-Anwendungen sollen Sichtweisen und Bedürfnisse der Menschen erfassen und nutzbar machen (Partizipation). DiPS ist kein reines Forschungswerkzeug, sondern soll räumliche Veränderungen entweder anstoßen oder beeinflussen. 

Die Fragestellungen und Themen sind immer an Orte geknüpft. Es ist wichtig zu wissen wie Menschen bestimmte Orte in ihrer Umgebung erleben, nutzen oder gerne nutzen möchten, um eine Stadt lebenswert zu verändern und zu gestalten.

Komponenten

Um eine Stadt zu gestalten, braucht es nicht immer zwingend eine Befragung. DiPS funktioniert deshalb wie ein Baukasten, aus dem nur die Werkzeuge benutzt werden, die für eine Aufgabe nötig und passend sind. Die Abbildung zeigt welche Komponenten etwa zur Verfügung stehen.

Ablauf

DiPS basiert auf den drei Schritten „Erheben“, „Aufbereiten“ und „Präsentieren & Diskutieren“. Dabei sollen Entscheidungen über räumliche Veränderungen beeinflusst oder angestoßen werden. Am Anfang steht die Datenerhebung durch die Anwohner*innen. Anschließend bereiten die Wissenschaftler*innen die Ergebnisse auf, um sie mit verschiedenen Gruppen zu diskutieren (Workshops). Das kann an einem digitalen Kartentisch (Maptable) oder mit anderen Methoden geschehen. Durch die Diskussionen können wichtige Orte oder dringende Bedarfe herausgestellt werden. Die Ergebnisse der Diskussionen werden dann mit den Ergebnissen der Erhebung zusammengeführt. Die zusammengeführten Ergebnisse dienen schließlich der Politik und Verwaltung als Entscheidungsgrundlage über eine Veränderung.

Kontext

DiPS ist ein Forschungsbereich der Professur für Sozialraum und Gesundheit im Department of Community Health (DoCH) angesiedelt. Das DiPS_Lab ist ein „Skills-Lab“ in dem Studierende ihr theoretisches Wissen praktisch umsetzen können. DiPS enthält Methoden, die es Menschen ermöglichen ihre Sicht- und Handlungsweisen in ihrem Lebensumfeld aufzuzeichnen. Ziel ist es diese Sichtweisen für eine Verbesserung des Lebensumfeldes zu nutzen.

Laufende Projekte

Lärmaktionsplan Dortmund (Online-Beteiligung)

Unter dem Motto „Lärmaktionsplan – mach RUHIG mit“ startet nun eine online-Umfrage, bei der die Dortmunder*innen angeben können, wo sie zur Ruhe kommen, wo es ständig lärmt, wie laut oder leise ihr Wohnumfeld ist und welche Lärmminderungsmaßnahmen sie sinnvoll finden.

Um möglichst viele Personengruppen zu erreichen, steht die Umfrage mehrsprachig zur Verfügung.

Digital Health Factory Ruhr

In einem Bündnis aus Beteiligten der Digital-Health-Industrie, dem Gesundheitswesen sowie Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen werden die Stärken des Digital-Health-Sektors an der Ruhr ausgebaut, indem digitale Lösungen und Produkte für Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung in Ballungsräumen entwickelt werden.

DiMDiCi

In dem Projekt DiMDiCi wird gemeinsam an einer Software zur Nutzung digitaler Kartentische durch Menschen mit kognitiven Einschränkungen gearbeitet.  Beteiligt sind das Department of Community Health, die Universität Twente der Wittekindshof in Herne sowie die Stadtverwaltung Herne. Das Projekt ist ein Pilotprojekt des EU-Projekts COESO (Connecting Research and Society).

gesund.leben in Oberhausen

Das übergeordnete Ziel des Förderprojekts ist der Aufbau und die Weiterentwicklung funktionsfähiger kommunaler Kooperations- und Koordinierungsstrukturen für Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei sollen unter anderem lokale Voraussetzungen für die bedarfsgerechte und qualitätsgesicherte Implementierung von zielgruppen- und themenbezogenen Maßnahmen der Gesundheitsförderung geschaffen werden.

Das Projekt verfolgt den Ansatz einer digitalen partizipativen Gesundheitsberichterstattung (dpGBE), welche die Entscheidungsgrundlage über digitale Beteiligungsmethoden um räumliche Perspektiven erweitert.

Den Sozialraum erkunden: Photo-Voice-Methode

Mit Hilfe der Photo-Voice-Methode können Expert:innen in eigener Sache einen Ort unter die Lupe nehmen und Barrieren aufspüren. Zum Beispiel Lieblingsorte, eine Kita, Schule oder die Innenstadt. Durch einen grünen oder roten Rahmen werden Fotos gemacht, die den Ort im Sinne von Barrierefreiheit als „gut“ oder „schlecht“ bewerten. Die Ergebnisse können z.B. bei den Trägern, Ladenbesitzer:innen oder in der Lokalpolitik eingebracht werden.

Quelle: Verband Gemeinsam stark mit Behinderung

Mehr Infos im Video

Berichte und Publikationen

Berichte

DiPS EMPOWER Bericht

1. Fortschreibung des Lärmaktionplans - Für den Ballungsraum Bochum (DiPS-Beteiligungsergebnisse)

Publikationen

Köckler, H.; Simon, D. (2020). Sozialraumerkundung: Mit der Photo-Voice-Methode Menschen mit Behinderung eine Stimme geben. In: lvkm.nrw (Hrsg.). Ich selbst? Bestimmt! Selbstbestimmt Wohnen mit hohem Unterstützungsbedarf. Verlag selbstbestimmt leben. Düsseldorf.

Köckler. H.; Simon, D. (2020). Digitale Beteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung als Ansatz für mehr umweltbezogene Verfahrensgerechtigkeit: Erfahrungen aus dem DiPS_Lab in Bochum. In: IPP Schriften 17, 38-44. Bremen: IPP

Köckler, H.; Simon D. (2019). Digitale Methoden der partizipativen Sozialraumanalyse. In: Posenau, A; Deiters,W.;  Sommer, S. (Hrsg.). Nutzerorientierte Gesundheitstechnologie. Hogrefe. Göttingen.

 

Abschlussarbeiten

Bachelorarbeiten

2023

Kallies, Hannah - Lärm im urbanen Raum - Welche Auswirkungen hat Umgebungslärm auf Studierende in Bochum?

2022

Egler, Steve - „trans*gesund?“. PhotoVoice zur Abbildung gesundheitlicher Bedarfe und Bedürfnisse von trans* Personen im Kontext Sozialraum.

2021

Kraus, Asja - Der aktive Schulweg von Grundschulkindern – ein Element der Gesundheitsförderung in der Kommune am Beispiel der Gertrudisschule in  Bochum-Wattenscheid

2020

Fuchs, Nadja - Bewegungsfreundliche Lebenswelten für Schülerinnen und Schüler: Eine Bedarfserhebung in Witten-Mitte zur Ableitung von Handlungsempfehlungen

Notmann, Martina - Anwendung der Photovoice-Methode mit Rollstuhlnutzer*innen in der Frischverletztenphase

2019

Stricker, Angelika - Hochschulefür Gesundheit, DoCH - Department of Community HealthWalkability - ein Ansatz zur Bewegungsförderung in der Kommune. Erhebung der Walkability mit „Digitalen Methoden der partizipativen Sozialforschung“ (DiPS)

Masterarbeiten

2019

Schoppers-Roes, Lisa - Die subjektive Lärmsituation für Kinder in Wanne-Süd - Konzeption undDurchführung von mediengestützten Lärmspaziergängen

Downloads

Downloadpakete von DiPS-Anwendungen zur Nutzung mit KoboToolbox  (Coming soon...)

Kontakt

Prof. Dr. habil. Heike Köckler

Auf diesem Bild sieht man Prof. Dr. habil. Heike Köckler.

Professorin für Sozialraum und Gesundheit

DoCH · Department of Community Health

3. Etage, Raum 3331

Tel. +49 234 77727-730
Fax +49 234 77727-930

heike.koecklerhs-gesundheit "«@&.de

Mehr Infos

Daniel Simon

Auf dem Bild sieht man Daniel Simon.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

DoCH · Department of Community Health

3. Etage, Raum 3312

Tel. +49 234 77727-715
Fax +49 234 77727-915

daniel.simonhs-gesundheit "«@&.de

SHKs und WHKs

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Constantin Rahlf

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DiPS_Komponenten

DiPS Komponenten
Übersicht der inhaltlichen und technischen Komponenten der DiPS-Methodik.

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DiPS Flowchart
Idealtypisches Ablaufschema eines DiPS-Projekts.

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