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Studie zur Versorgung von Menschen mit Arthrose kommt voran

Kategorie:Hochschule

Zum Strategieworkshop kamen Expert*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen an die Hochschule für Gesundheit.

Mit rund fünf Millionen Betroffenen ist Arthrose die häufigste Gelenkerkrankung in Deutschland. Gut zwei Millionen Menschen leiden sogar täglich unter schmerzenden Gelenken. Ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt unter Leitung der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum hat sich nun zum Ziel gesetzt, die arthrosebedingten Schmerzen der Patient*innen zu reduzieren und die körperliche Funktionsfähigkeit ihrer Gelenke zu steigern. Das internationale Projektkonsortium besteht aus Physiotherapeut*innen, Sportwissenschaftler*innen, Versorgungsforscher*innen, Gesundheitsökonom*innen, Mediziner*innen, Psycholog*innen, Pflege- und Sozialwissenschaftler*innen. Am 18. April trafen sich Fachleute aus den verschiedenen Disziplinen an der HS Gesundheit zum ersten Workshop des Projekts SmArt-E („Smartphone-assistiertes Arthrosetraining mit Edukation“).

„In der SmArt-E Studie untersuchen wir, wie wirksam und kosteneffektiv eine neue physiotherapeutische Versorgungsform für Menschen mit Arthrose ist“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Dirk Peschke aus dem Studienbereich Physiotherapie der HS Gesundheit. „Bei dieser Methode wird die Behandlung in Form von physiotherapeutischen Präsenzterminen mit einer digitalen Therapie kombiniert. Das fördert sowohl die Eigenverantwortung als auch das Selbstmanagement der Patient*innen im Umgang mit arthrosebedingten Symptomen und Einschränkungen. Auch ihre individuellen Bedürfnisse können so besser berücksichtigt werden.“ Untersucht werden soll zudem, ob und wie die SmArt-E Intervention in die Regelversorgung bei Arthrose implementiert werden kann.

Zum Workshop im April reisten Konsortialpartner*innen aus ganz Deutschland und den Niederlanden an, um den bisherigen Studienverlauf, einschließlich der erfolgreich angelaufenen Rekrutierung von Proband*innen, zu reflektieren und die Interventionsstudie für die kommenden Jahre strategisch auszurichten. „In den ersten wissenschaftlichen Publikationen über die Projektergebnisse werden wir uns zunächst auf die Bereiche der sozioökonomischen Evaluation, bewegungsbezogenen Interventionsforschung und Techniken der nachhaltigen Verhaltensänderungen konzentrieren“, sagt Dirk Peschke. „Weitere Impulse werden wir in den Bereichen der (digitalen) Gesundheitskompetenzen und Förderung der Lebensqualität und Teilhabe setzen.“

Zum Hintergrund:

Neben der HS Gesundheit sind die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und das Universitätsklinikum Tübingen als zwei weitere Studienzentren am Forschungsprojekt beteiligt. Unterstützt werden sie von der Techniker Krankenkasse und dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V. Als weitere wissenschaftliche Einrichtungen sind das Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité Berlin, das Kompetenzzentrum für klinische Studien (KKSB) und das Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen sowie die Abteilung für Allgemeinmedizin der Ruhr-Universität Bochum (AM RUB) beteiligt. Internationale Unterstützung erfährt das Projekt durch die niederländischen Partner*innen der University of Applied Sciences Utrecht und dem University Medical Center Utrecht sowie den Technikpartner HealthTrain, der für die Entwicklung der in der Studie eingesetzten Smartphone-App zuständig ist.

Das Forschungsprojekt „SmArt-E“ wird als neue Versorgungsform durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Die Teilnehmenden des ersten SmArt-E-Workshops. Foto: HS Gesundheit
Die Teilnehmenden des ersten SmArt-E-Workshops. Foto: HS Gesundheit

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